Zwischen dem Schwarzen und Kaspischen Meer erstreckt sich über 1.200 km die Gebirgskette des Großen Kaukasus. Dieser bildet eine natürliche Grenze zwischen Europa und Asien. Etliche Fünftausender, darunter der Elbrus (5.642m) - der höchste Gipfel Europas – sind hier zu bestaunen. 3 Fünftausender liegen auf dem Gebiet Georgiens: Schchara (5.068), Janga (5.059) und Kasbegi (5.047), an dem der griechischen Sage nach Prometheus geschmiedet wurde.
Ushguli, ein märchenhaftes Dorf, ist die höchste, andauernd bewohnte Siedlung Europas. Und sie ist eine der Schönsten. 2.200 m über dem Meeresspiegel gelegen, liegt Ushguli von September bis Mai umgeben von Eis und Schnee. Im Sommer dagegen brennt die Sonne unbarmherzig in die Berghänge. Jedes Haus hat hier seinen eigenen Wehrturm- dieser schützte die Familie einst vor Angriffen anderer Stämme. Die Ushguli- Kapelle, die auf einem nahegelegenen Gipfel liegt, geht auf das 12. Jh. zurück
Das märchenhafte Königreich Kolchis, der mächtige König Aietis, die bezaubernde Medea und das unschätzbare Goldene Vlies- der alte griechische Mythos bezieht sich auf Georgien. Wenn man in Betracht zieht, das jahrhundertelang mittels Schaffellen aus den Bergflüssen Gold gewaschen wurde, möchte man an diese Mythen glauben.
Das Goldene Vlies
Die Kunde vom Goldenen Vlies drang auch bis zu den Griechen vor. Jason sollte im Auftrag seines Onkels, Pelias, das Vlies rauben. Freundlich empfangen, forderte er vom König das Goldene Vlies. König Aietes versprach ihm das Vlies, wenn er mit den feuerschnaubenden Stieren einen Acker pflüge und Drachenzähne sähe.
Medea, die Tochter des Königs Aietes, verliebte sich in Jason und half ihm mit ihren Zauberkünsten, die schwierige Aufgabe zu erfüllen. Der König verweigerte Jason das Vlies und wollte die Argonauten nachts töten lassen. Medea verriet den Plan ihres Vaters an Jason und half ihm unter der Bedingung, daß er sie zur Frau nehme, das Vlies zu stehlen.
Die Geschichte der Argonauten gilt als ein klassischer Mythos, der von Apollonius von Rhodos im 3. Jh. v. Chr. geschrieben wurde. Das Goldene Vlies ist das Symbol der kulturellen Entwicklung altgeorgischer Stämme und läßt auf das hohe Niveau der Metall- und Goldverarbeitung schließen.
Die Georgier wurden schon im 1. Jh. mit der Botschaft Christi vertraut gemacht, als Apostel Andreas der Erstberufene, Simon Kananäus und Matthata den Namen Christi in Georgien verkündeten. Offiziell hat das Land das Christentum 337 dank der Predigt der Heiligen Nino aus Kappadokien angenommen.
Dank der günstigen geographischen Lage war Georgien immer eine Brücke zwischen Europa und Asien. Die einst wichtigen Handelswege aus China nach Westen gingen in die nördliche und südliche Route auseinander. Die nördliche Straße ging durch Georgien.
Die Spuren der alten Leiterwagen sind noch heute in der Nähe der Höhlenstadt Uplisziche zu sehen.
Georgien ist für Weinkenner das Weinland schlechthin. Schon vor 8.000 Jahren wurden Weintrauben kultiviert. Mit über 500 endemischen Weintraubensorten und den ersten kultivierten Weintrauben der
Welt, ist die Weinbautradition eng mit der Identität des Landes verschmolzen.
Man glaubt sogar, daß das Wort georgischen Ursprungs sei („gwino“ auf georgisch).
8.000 Jahre alter Wein in Georgien ausgegraben
„Wissenschaftler haben den ältesten Wein der Welt gefunden, der aus den vor 8.000 Jahren geernteten Weintrauben hergestellt wurde. Diese Entdeckung verlagert die Geschichte des Weinanbaus ein paar Jahrhunderte zurück. Die jüngsten Ausgrabungen haben gezeigt, wie sich ein neolithischer Mensch mit der Herstellung des Rotweins in Schulaweri beschäftigte. Der flüssige Wein aus dieser Zeit war nicht mehr zu finden, aber die Wissenschaftler haben die Weinrückstände an der inneren Oberfläche eines 8.000 Jahre alten Tonkrugs gefunden und getestet." –The Independent, 2003
Georgien kann auf eine der ältesten Geschichten der Welt zurückblicken. Ausgrabungen belegen, daß georgische Stämme im 2. Jt. V. Chr. einen souveränen Staat gegründet haben. Überreste der alten Staaten von Kolchis und Iberia sind auf der Reise durch die Städte Wani, Kutaissi und Mzcheta zu sehen.
Eine eigene Sprache und Schrift lassen darauf deuten, daß Georgien nicht nur ein altes, sondern auch ein hochentwickeltes Land ist. Georgisch wird von 5 Mill. Menschen gesprochen. Sie gehört zur Iberisch- Kaukasischen Sprachgruppe und ist keiner anderen Sprache in der Welt ähnlich. Das georgische Alphabet wurde im 3. Jh. v. Chr. geschaffen und gehört zu den 14 ursprünglich vorhandenen Schriften der Welt. Es besteht aus 33 Buchstaben- 5 Vokalen und 28 Konsonanten und wird von links nach rechts geschrieben. Die älteste georgische Inschrift wurde 430 n. Chr. in einer Kirche nahe Bethlehem gefunden. Der erste georgische Roman entstand im 5. Jh. n. Chr.
Bei archäologischen Ausgrabungen in Dmanissi wurde ein 1,7 Mill. Jahre alter Schädel entdeckt. Diese Überreste sind Zeugnisse der ältesten menschlichen Siedlungen in Europa. Fast 1 Mill. Jahre liegen zwischen Dmanissi und allen anderen Entdeckungen frühmenschlicher Siedlungen in Europa. Dies macht Georgien zum Heimatland der ersten Europäer.
Sind Sie jemals in einer Stadt gewesen, in der Sie georgisch-orthodoxe, armenisch-gregorianische und römisch-katholische Kirchen, eine Synagoge, eine Moschee und einen zoroastrischen Tempel innerhalb eines 5-minütigen Spazierganges finden können?
Nein? Dann sollten Sie auf alle Fälle nach Georgien kommen und die Hauptstadt Tbilissi besuchen- eine multiethnische, multikulturelle, multireligiöse Stadt an der Kreuzung der Geschichte, die weder eine europäische noch eine asiatische Stadt, sondern eine berauschende Mischung von Osten und Westen.
Die Gründung von Tbilissi
Die Gegend um die heutige Hauptstadt war früher dicht bewaldet. Als sich König Wachtang Gorgassali auf einem Jagdausritt befand, ließ er einen Falken nach einem Fasan aufsteigen. Beide verschwanden in einer Schlucht, wonach der König sich auf die Suche machte. Er sah eine heiße Quelle, in der er beide Tiere gekocht vorfand. Er erkannte die Heilkraft des heißen Wassers und beschloß, an diesem Ort eine Stadt zu errichten. Wegen des heißen Quellwassers („tbili“ bedeutet warm), nannte er die Stadt Tbilissi.
Altstadt
Machen Sie einen Spaziergang entlang der schmalen, holprigen Straßen und den traditionellen Häusern mit reichen Holzschnitzereien an den Balkonen. Entspannen Sie sich im warmen Wasser der historischen Schwefelbäder und besuchen Sie die historischen Baudenkmäler der Stadt, Museen und die Fußgängerzone mit vielen schicken Cafès, wo eine Tasse Kaffee nach dem Bummel in der Altstadt einen großen Genuß verspricht.
Antschiskhati (6. Jh. ) ist die älteste Kirche in Tbilissi. Sie wurde nach der wundertätigen Ikone des Erlösers benannt, die hier einst aufbewahrt wurde und jetzt in der Schatzkammer des georgischen Kunstmuseums ausgestellt ist.
Narikala-Festung (4. Jh.)
Die Burg wurde noch vor der Stadtgründung auf einem steilen Hügel mit Blick auf den Fluß gebaut. Der persische Name Nari-Kala „unzugängliche Festung“ traf während Invasionen und Fremdherrschaften über Jahrhunderte hindurch zu. Heutzutage sind alle Besucher willkommen, die stolze Zitadelle zu erklimmen und von oben einen wunderbaren Blick auf die Stadt zu genießen.
Schwefelbäder
Ein großes Gefühl von Freiheit und Wohlbefinden durchdrang mich. All meine Müdigkeit war verflogen und ich fühlte mich stark genug, um einen Berg hochzustemmen“- so schrieb Alexander Dumas nach einem Besuch in den Tbilisser Schwefelbädern 1858. Gespeist von natürlich heißen Mineralwässern (47 C°), sind die Schwefelbäder jahrhundertelang ein wesentlicher Bestandteil des Lebens in Tbilissi gewesen. Die Bäder mit Ziegelkuppeln wurden um 17. Jh. Unterirdisch gebaut und liefern z.Z. täglich bis zu 3 Mill. Liter Wasser. Zum vollen Vergnügen lassen Sie sich am Ende von der belebenden Wirkung einer Massage verwöhnen.
Museen
In Tbilissi gibt es zahlreiche Museen: Kunstmuseum, Historisches Museum, Gallerien und kleine Kunstwerkstätten. Tbilisser Museen beherbergen einzigartige Sammlungen von vorchristlichen goldenen Artefakten und Schmuck, mit Gold und Edelsteinen eingefaßte Ikonen, inkrustierte Kreuze, einige Muster der feinsten Zellenschmelzarbeit, Sammlungen georgischer, russischer und europäischer Maler, sowie den Schädel des ersten Auswanderers aus Afrika (1,7 Mill. Jahre alt), der während archäologischen Ausgrabungen bei Dmanissi gefunden wurde.
Die Sioni Kathedrale (7. Jh.) ist nach dem Berg Zion in Jerusalem benannt. Die Kirche ist von großer Bedeutung, denn sie beherbergt das Heilige Kreuz der Heiligen Nino, einer jungen Frau, die im 4. Jahrhundert das Land christianisierte.
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